Die Wasser des Venn (I): An Hoegne, Statte und Sâwe
LandBelgien
BundeslandWallonien
KreisProvinz Lüttich
RegionHohes Venn
Rund-/StreckentourRundtour
Halb-/EintagestourEintagestour
Schwierigkeitsgradschwer
Frequentierungmittel
Länge der Strecke20 km (verkürzte Variante: 15 km)
Zeitdauer ohne Pausen6 h
Höhendifferenz410 m
Anteil Wald70 %
Anteil Pfade56 %
Tourenbeschreibung

Diese außergewöhnliche Tour verbindet gleich drei romantische Bachtäler im belgischen Hohen Venn miteinander; weitere Akzente setzen einsame Waldwege und die Höhe der Vecquée. Eine wunderschöne Wanderung mit einem besonders hohen Anteil an Pfaden! Die Strecke ist ganzjährig ohne Einschränkung zu begehen, da keine der Regionen berührt wird, die bei trockenem Wetter gesperrt sein können.

 

Wir haben sie im Spätsommer dokumentiert; zu dieser Jahreszeit blüht das Heidekraut, die ersten Brauntöne mischen sich ins Grün, und wer Glück hat, findet sogar schon ein paar Pilze.

 

Wir starten an der nahe bei dem Dorf Solwaster gelegenen Mühle Thorez und sind sofort im Tal der Hoegne, das wir für längere Zeit aufwärts durchwandern. An der Jahrhundertbrücke (Pont du Centenaire) verlassen wir die Hoegne, kommen auf der Vecquée, einem alten Verkehrsweg, zum höchsten Punkt der Tour und wandern dann bis zur Statte.

 

Nun folgt ein herrlicher Pfad entlang des Bachs bis zum Croix de Rhys. Dahinter weiter bachabwärts zum Rocher de Bilisse. (Von dort können wir die Abkürzung zurück nach Solwaster und zur Mühle nehmen). Schließlich verlassen wir auch dieses Tal und gelangen zu einem dritten Bach, der Sâwe. Durch deren Tal wandern wir abwärts, kommen dann wieder zur Hoegne und an deren Uferweg flussaufwärts zurück zum Ausgangspunkt.

 

Die Strecke wirkt mit ihren 20,1 km und 410 Höhenmeter auf den ersten Blick nicht übermäßig anstrengend, aber Vorsicht: Die Wege in den Bachtälern sind steinig, und besonders nach ausgiebigem Regen können Glätte und Schlamm das Ganze recht strapaziös machen. Die Möglichkeit, abzukürzen und die Tour auf zwei Tage zu verteilen, kann besonders bei solchen Bedingungen eine willkommene Option sein.

 

Eine Einkehrmöglichkeit gibt es unterwegs nur nach ca. 20 Minuten an einem Campingplatz.

 

Eine Anmerkung zur Frequentierung: Für einen Großteil der Route trifft das Attribut "gering" zu. An der Promenade de la Hoegne bis zur Jahrhundertbrücke und später um den Rocher de Bilisse kann es am Wochenende recht belebt werden.  

 

Die Streckenführung verdanken wir unserem Wanderfreund Eckart Schumacher. Ein Großteil der südlichen Tourenhälfte deckt sich gleichzeitig mit einem Touren-Vorschlag aus dem Buch „Wanderbares Rheinland“ von Ulrich Siewers. Dieser Wanderführer ist auch wegen des profunden Hintergrundwissens und der einfühlsamen Darstellung sehr zu empfehlen.

 

Und schließlich noch eine Bemerkung zum Interessanten: Auch wenn Kenner diese Region schon seit Längerem empfehlen, handelt es sich immer noch um eine Art Geheimtipp. Das ersehen Sie auch daraus, dass unsere Internet-Adressen zum Interessanten fast nur in Französisch oder Flämisch abgefasst sind.

Hinweis: Zeitweise können einzelne Passagen wegen Jagd gesperrt sein. Informieren Sie sich bitte auf d

Wegcharakter

Liebevoll und aufwändig angelegte Pfade prägen den Charakter dieser Tour; hinzu kommen einige unbefestigte Wege und kurze befestigte und asphaltierte Passagen. Die Uferwege sind gut begehbar, können aber bei Regen schlüpfrig werden. Auch auf der Vecquée kann man sich leicht nasse Füße holen.

Ausrüstung

Feste Schuhe und Proviant für die gesamte Tour, da man nur nach den ersten 20 Minuten einkehren kann. Nach ausgiebigen Regenfällen sollte man überlegen, die Wanderung zu verschieben; es kann dann glitschig und sehr nass werden. Auf jeden Fall benötigt man dann knöchelhohe Schuhe.

Anreise

Über die Autobahn oder über Kalterherberg, Botrange, Jalhay in das Dörfchen Solwaster. Die Mühle Thorez (jetzt Sägewerk) liegt südwestlich von Solwaster; direkt am Einstieg zur Tour befindet sich ein kleiner Parkplatz.