Unterwegs im Vulkanland zwischen Laacher See und Rheintal
LandDeutschland
BundeslandRheinland-Pfalz
KreisKreis Mayen-Koblenz
RegionOsteifel
Rund-/StreckentourRundtour
Halb-/EintagestourEintagestour
Schwierigkeitsgradleicht
Frequentierungmittel
Länge der Strecke14 km
Zeitdauer ohne Pausen4 h
Höhendifferenz340 m
Anteil Wald50 %
Anteil Pfade14 %
Tourenbeschreibung

Auf dieser 14,1 km langen Tour rund um das Dorf Kell werden wir wiederholt daran erinnert, dass wir uns in vulkanischem Gebiet befinden. Das beginnt bereits bei der Anreise über den Laacher See, der bekanntlich durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Unterwegs stoßen wir mehrfach auf ehemalige Bims- und Lava-Abbaugebiete, und zu den Besonderheiten dieser Wanderung gehören einige Mineralquellen und die Wolfsschlucht bei Bad Tönisstein. Wir beginnen unsere Tour an ihrer höchsten Stelle an einem Parkplatz oberhalb des Laacher Sees in der Nähe des Dorfes Wassenach. Der erste Teil führt von kürzeren Waldpassagen abgesehen überwiegend über freie Flächen abwärts bis Pöntertal. Anschließend geht es in den Wald, am Pönterbach weiter abwärts, bis man diesen überquert und die einzige nennenswerte Steigung zu bewältigen hat. Von oben erhalten wir schöne Blicke erst ins Brohltal und auf die Schweppenburg, dann weit nach Westen, und folgen dabei eine Zeitlang dem besonders schönen Krippenweg, steigen steil ab zu den spektakulären Trasshöhlen und kommen gleich dahinter nach Bad Tönisstein. Wir durchwandern die renovierte Kuranlage mit ihrem barocken Brunnenhaus, das zur Zeit (Nov. 2017) wegen Baufälligkeit nicht begehbar ist. Die Angelika-Quelle und der Kurfürsten Brunnen sprudeln noch immer, und es ist zu hoffen, dass man auch bald wieder daraus trinken kann.

 

Nun geht es wieder nach oben: Wir steigen vorbei an der Klosterruine Tönisstein durch die eindrucksvolle Wolfsschlucht  und wandern kurze Zeit parallel zur L 113. Besonders reizvoll ist der Schlussteil der Tour im Bereich von Wassenach: Wir passieren zwei weitere Mineralquellen, werden beim allmählichen Anstieg mit weiten Blicken belohnt und kommen schließlich durch das Naturschutzgebiet Kurbüsch zurück zum Parkplatz.

 

Der Krippenweg regt zu einer Wintertour an, aber die Wanderung eignet sich für jede Jahreszeit. Höhepunkte sind die zahlreichen Aussichten in wechselnder Perspektive, die Trasshöhlen (über denen der Vulkan-Express der Brohltal-Eisenbahn fährt), die faszinierenden Mineralquellen, die Wolfsschlucht, einige eindrucksvolle Steinkreuze und der letzte Abschnitt durch das Naturschutzgebiet Kurbüsch. Wir wandern vorwiegend auf befestigten und unbefestigten Wegen, im zweiten und dritten Streckenabschnitt auch auf einigen schönen Pfaden.

 

Nach starken Regenfällen sollte die Alternative genutzt werden, die wir für den letzten Teil der Strecke angeben, da der Originaltrack stark verschlammt sein kann (s. letzter Streckenabschnitt).

 

Es gibt eine direkte Einkehrmöglichkeit auf der Strecke, das Café Bistro „Bierkeller“ in Bad Tönisstein. Außerdem ist der Weg von zahlreichen, oft sehr schön gelegenen Bänken und auch Rasthütten gesäumt.

 

Anmerkung: 

 

Als wir diese Tour ausgearbeitet hatten, war sie so gut wie gar nicht begangen. Inzwischen verläuft einer der "Traumpfade" fast passgleich mit unserem Track, und ein Großteil der Runde wurde als Wanderweg 2020 nominiert; Einsamkeit können wir daher leider nicht mehr versprechen.

Wegcharakter

Vorwiegend befestigte und unbefestigte Wege, kurze Asphaltpassagen. Im zweiten und dritten Streckenabschnitt finden sich auch einige sehr schöne Pfade und Wiesenwege.

 

Auf den 14,4 km sind ca. 340 Höhenmeter zu bewältigen; allerdings fällt nur der Aufstieg vom Pönterbach bis auf die Höhe „An der Schmaltrift“  ins Gewicht. Von Bad Tönisstein bis zum Parkplatz sind die Höhenmeter so verteilt, dass man höchstens die Passage durch die Wolfsschlucht als deutliche Steigung registriert.

Ausrüstung

Feste Schuhe; ausreichend Proviant, da es unterwegs keine Einkehrmöglichkeit gibt (bzw. nur, wenn man Umwege in Kauf nimmt: s. Streckenabschnitte und Gastro-Vorschläge). Zahlreiche Bänke und Hütten, teilweise an schönen Aussichtsplätzen, laden zu ausgiebigem Rasten ein.

Anreise

Über die A 61, Abfahrt Wehr oder Mendig/Maria Laach, vorbei am Laacher See über die L 116 zu dem Parkplatz nahe Wassenach.