Trotz der Schönheiten dieser Wanderung beginnen wir am besten mit einer Warnung: Diese bezieht sich nicht nur auf die Länge (23 km) und die recht beachtlichen 820 Höhenmeter, sondern auch auf die Streckenführung: Das Wegstück nach Überquerung des Üßbachs ist kaum begangen und kann daher stellenweise recht struppig sein.
Wer sich von solchen Widrigkeiten (s. Fotos) nicht abschrecken lässt, wird sich aber reichlich belohnt fühlen. Die Route führt zunächst von Bad Bertrich steil nach oben, mit einem Abstecher zur Ruflay, dann in leichtem Auf und Ab zur Falkenley. Bald dahinter verlassen wir die gepflegten Bertricher Wanderwege und durchqueren ein ausgedehntes Waldgebiet: zunächst den Winkelbach entlang aufwärts, dann ein Stück auf dem Jakobsweg und anschließend auf einem Geopfad hinunter zum Üßbach. Nach längerer Uferwanderung geht es noch einmal deutlich nach oben zur romantischen Hohley, dann zur herrlich einsam gelegenen Entersburg und zur Antoniusruh am Üßbach, ehe wir entspannt nach Bad Bertrich zurückwandern.
Von Anfang an wird man mit schönen Tiefblicken verwöhnt, und auf der Falkenley erhält man eine erste beeindruckende Aussicht. Nach langer Wanderung durch das urwüchsige Üßbachtal bieten im Schlussteil zunächst die Hohley, bald darauf die Entersburg die nächsten Postkartenblicke. Im Ganzen wird man auf dieser Tour zwei verschiedene Szenerien erleben: Anfangs- und Schlussteil weisen gepflegte, gut beschilderte Wege mit hohem Pfadanteil auf. Die lange Passage dazwischen ist hingegen deutlich weniger begangen, und vor allem am Üßbach muss man einige Widrigkeiten überwinden.
Unter dem Titel „Felsenromantik um Bad Bertrich“ bieten wir bereits seit längerem eine Wanderung in dieser Region an. Die Falkenley ist auch dort eines der Ziele, im Übrigen überschneiden sich die beiden Wanderungen so gut wie gar nicht.
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