Ein milder Frühlingstag eignet sich wohl am besten, um diese Tour am Rand der Zülpicher Börde kennenzulernen. Wir erleben dann einen Blüten- und Schmetterlings-Traum, und herrliche Weitblicke gibt es obendrein. Die Anstiege sind moderat, dafür genießen wir Graswege in Hülle und Fülle und durchwandern wiederholt Naturschutzgebiete mit bunter und auch seltener Flora und einer lautstarken Vogelwelt; in diesem Paradies stören auch ein paar Asphaltpassagen nicht wirklich.
Die Anfahrt erfolgt über flaches Land, aber die Tour selbst führt durch welliges Gelände und bietet reichlich Abwechslung. Die Runde startet oberhalb von Embken an der idyllisch gelegenen Antonius-Kapelle, von wo wir schon einen beeindruckenden Überblick über den Großteil der vor uns liegenden Tour erhalten. Zunächst gehen wir kurz durch das Tal des Neffelbachs, queren den östlichen Dorfrand von Embken und erreichen bald den ersten Höhepunkt, den Biesberg, wegen seiner Küchenschellen wohl der spektakulärste Abschnitt dieser Runde. Anschließend steigen wir ab, wandern entlang des Muldenauer Bachs ins Dörfchen Muldenau und gehen von dort wieder aufwärts. Längere Zeit bleiben wir auf dem Höhenrücken des Breidel, genießen erst die weiten Blicke in die Zülpicher Börde, dann nach einem U-Turn die Sicht nach Süden.
Ein kurzer Abstieg führt in den Wattlingsgraben, dem wir bis zu unheimlich aussehenden, abgestorbenen Riesenpappeln folgen, ehe es ein letztes Mal wieder aufwärts geht. Noch einmal tolle Rundum-Blicke, dann wandern wir vorbei an den Resten der Wasserburg Gödersheim und der Gödersheimer Mühle (wahnsinns-uralte Kastanie!) zurück zur Antonius-Kapelle, wo wir auf den aussichtsreichen Bänken die Tour ausklingen lassen können.
Die Runde ist 14,2 km lang, die kaum spürbaren Höhenmeter (220 m) ermöglichen ein entspanntes Wandern. Keine Einkehr unterwegs. Eine Abkürzung geben wir nicht an, allerdings sieht man mit einem Blick auf die Schleifen des Tracks, dass sich einiges problemlos kappen lässt, wenn man es kürzer haben möchte. Wer sich den Biesberg als Höhepunkt auf den Schluss aufsparen möchte, kann die Tour natürlich auch in der Gegenrichtung gehen, ohne dadurch etwas zu verlieren.
Wichtiger Hinweis: Die Wanderung führt zum großen Teil durch das Naturschutzgebiet Biesberg. Es ist unbedingt erforderlich, sich an die für NSG bestimmten Regeln zu halten.
Ein herzliches Dankeschön an Andreas Krämer-Mix, dem wir den Tourenvorschlag in diesem wenig bekannten Gebiet verdanken.
Kartenmaterial: "Euskirchen, Weilerswist, Zülpich" (1:25.000), Wanderkarte Nr. 4 des Eifelvereins In der Beschreibung der Streckenabschnitte informieren wir Sie über die detaillierte Streckenführung. Service: Unser Newsletter hält Euch monatlich auf dem Laufenden; neue Touren stellen wir im 2-Monats-Rhythmus vor. |