Diese landschaftlich sehr reizvolle Tour führt uns zunächst von Zerkall aus durch das stille, romantische Kalltal, das zu den schönsten Tälern der Nordeifel gehört. Dieses verlassen wir jedoch recht bald, um durch den Wald hinauf in Richtung Harscheidt zu steigen. Es ist ein einsamer, schöner Weg, der im oberen Teil mit Gras bewachsen ist und Pfadcharakter annimmt.
Wenn wir aus dem Wald kommen, genießen wir aufgrund der Höhe den wunderbaren Blick auf die Wiesen und die angrenzenden Wälder in der Ferne. Vor uns sehen wir die ersten Häuser des Ortes Harscheidt, die wir jedoch, bevor wir sie erreichen, rechts liegenlassen, um vorbei an weidenden Schafen hinunter zum Schliebach zu wandern, der sich idyllisch durch das kleine Tal windet.
Ein neuer Aufstieg beginnt, der uns zunächst durch den Schmidter Wald führt. Nach kurzer Zeit verlassen wir diesen wieder, um an dessen Saum entlang zu wandern. Hier können wir den Blick über weite Wiesenflächen in die Ferne schweifen lassen und den blauen Himmel über uns genießen.
Nachdem wir den Parkplatz "Scheidbaum" passiert haben, tauchen wir nach kurzer Zeit wieder in den Wald ein, diesmal für ungefähr eine Stunde. Dieser Waldabschnitt überrascht mit besonders schönen, völlig einsamen Wegen; hervorzuheben ist hier der Waldweg nach Blens, der von einem kleinen namenlosen Bach begleitet wird, der letztlich unterhalb des Schärpebergs – jedoch für uns nicht sichtbar – in die Rur mündet.
Kurz hinter Blens finden wir einen sehr schönen Rastplatz, der zu einer langen Pause einlädt. Von dort aus gibt es mehrere Möglichkeiten, den Weg nach Zerkall fortzusetzen; wir haben uns für eine einsame Route entschieden, die zu Beginn ein wenig schweißtreibend ist, denn vom Rastplatz am Odenbach bis zu unserem letzten höchsten Punkt müssen 170 Höhenmeter überwunden werden. Doch diese kleine Anstrengung lohnt sich. Die Wege, die zumeist naturbelassen sind und sich idyllisch durch einen lichten Laubwald ziehen, vermitteln das Gefühl völliger Einsamkeit. Deshalb sind wir erstaunt, als plötzlich ein neu errichteter, überdachter Rastplatz in der Form eines Pilzes vor uns auftaucht. Man sollte sich überlegen, ob man sich hier nicht noch einmal niederlassen will, denn bis zur nächsten Bank sind es 2 km.
In der Nähe des Forsthauses Hetzingen treten wir wieder aus dem Wald heraus und gleichzeitig eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf die zwischen 1177 und 1190 von Graf Wilhelm II. von Jülich erbaute Burg Nideggen.
Während wir unseren Weg über die Wiesen hinauf zur L 246 fortsetzen, bleibt die Burg für uns immer sichtbar und beeindruckt durch ihre exponierte Lage. Nun sind es nur noch 2 Kilometer bis zum Ausgangspunkt. Da diese keine Anstrengung mehr erfordern, können wir die Schönheit dieser Landschaft noch einmal entspannt genießen.
Für Liebhaber kürzerer Touren haben wir einen Track eingefügt, der die Aufteilung in zwei Runden ermöglicht: eine nördliche zu ca. 11 km und eine südliche zu ca. 13 km.
Kartenmaterial: Nationalpark-Karte (1:25.000), Wanderkarte Nr. 50 des Eifelvereins
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Unser Wanderfreund Peter Zimmermann hat zu dieser Tour ein kleines Video erstellt, welches seine schönsten Impressionen in kurzer Abfolge vorstellt.
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In der Beschreibung der Streckenabschnitte informieren wir Sie über die detaillierte Streckenführung. Service: Unser Newsletter hält Euch monatlich auf dem Laufenden; neue Touren stellen wir im 2-Monats-Rhythmus vor. |