Das Ferschweiler Plateau ist wegen seiner landschaftlichen Schönheiten und archäologischen Funde von zahlreichen Wander- und Lehrpfaden durchzogen. Unsere Tour ist der ehrgeizige Versuch, das gesamte Gebiet an einem einzigen Tag zu umrunden. Sie ist wegen der 30 Kilometer und 1180 Höhenmeter als schwierig und anspruchsvoll zu bezeichnen. Wir geben bei der Beschreibung der Streckenabschnitte allerdings auch Abkürzungen an, die eine Aufteilung der langen Strecke ermöglichen. Wer mit zwei Autos unterwegs ist, kann sich das Ganze ohnehin nach seinen Bedürfnissen zusammenstellen. Und eine reizvolle Variante wäre es, die Wanderung auf zwei Tage mit Übernachtung im Ernzer Hof aufzuteilen. In diesem Fall startet man am besten von einem Parkplatz bei Holsthum (s. Anreise).
Das Herausragende dieser Landschaft sind die zahlreichen Felsformationen am Rand des Plateaus; wir wandern auf liebevoll angelegten Pfaden, die an den Felsen entlang, manchmal auch mitten durch sie hindurch führen. Und da diese Felsen am Rand des Plateaus stehen, erhalten wir auch immer wieder schöne Tiefblicke, z.B. nach Echternach, und weite Aussichten auf die Gebiete gegenüber.
Wir starten in Ernzen am Parkplatz des Besucherzentrums und gelangen schnell zur Teufelsschlucht, deren Durchquerung den ersten Höhepunkt der Wanderung darstellt. Weiter geht es in das Gebiet oberhalb von Echternach, wo vor und nach der Liboriuskapelle mehrere exponierte Aussichtsplätze kurz aufeinander folgen. Nachdem wir verschiedene Felsformationen mit so sprechenden Namen wie Stubenlay, Falkenlay und Schweineställe durchwandert haben, finden wir im Museumscafé Remise von Schloss Weilerbach eine Einkehrmöglichkeit direkt am Weg.
Anschließend nähern wir uns allmählich der Region oberhalb von Bollendorf; hinter dem Diana-Denkmal durchwandern wir eine weitere Felslandschaft (Teufelsloch, Bildcheslay, Wolfsschluff), ehe wir in ein weniger felsenreiches Gebiet kommen. Aber auch dort finden wir eindrucksvolle Plätze, wie z.B. das uralte Fraubillenkreuz oder die einsam gelegene Schankweiler Klause.
Oberhalb von Holsthum und Prümzurlay setzen wir die Wanderung fort und begegnen hier ein letztes Mal einer bizarren Felsszenerie, die wir erst dort verlassen, wo wir am Morgen in die Teufelsschlucht eingestiegen sind. In wenigen Minuten sind wir wieder beim Besucherzentrum und schließlich auf dem Parkplatz.
Noch ein wichtiger Hinweis für die GPS-Benutzer: In den Felspassagen ist der Satellitenempfang nicht immer exakt. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie hin und wieder den Eindruck haben, sich nicht ganz auf dem vorgegebenen Track zu befinden. Unsere ausführliche Beschreibung der Streckenabschnitte wird hoffentlich mögliche Irritationen schnell beseitigen. Zu einer weiteren Verunsicherung kann die schwankende Angabe der Höhenmeter führen, denn die vom Navigationsgerät errechneten Höhenmeter stimmen nicht mit denen überein, die Planungsprogramme wie z. B. Magic Maps vorgeben. Der Grund liegt darin, dass diese Planungsprogramme das ständig wechselnde Auf und Ab in diesem felsigen Gelände nicht einwandfrei berechnen können.
Außer der erwähnten Einkehr im Museumscafé Weilerbach kann man im ersten Teil der Wanderung einen Abstecher zum Ernzer Hof machen. In der zweiten Hälfte gibt es unterwegs gar keine Einkehrmöglichkeit, erst wieder am Schluss im Besucherzentrum.
Varianten und Abkürzungsvorschläge:
1. Variante: Sie führt bis zu den Schweineställen, dann über Ernzen zurück zum Parkplatz (14,9 km). (s. GPS-Datei) 2. Variante: Länger wird es, wenn man erst hinter dem „Wolfsschluff“ den Originaltrack verlässt. Man kann dann über das Plateau (26,2 km) oder über „Schweineställe“ und Plateau (28,3 km) zurück zum Parkplatz bei Enzen. (Hier Download für 2. Variante) 3. Variante: Ca. 900 m hinter der Schankweiler Klause verlässt man die Tour und schlägt den Weg nach Holsthum ein (s. GPS-Datei). Bis Holsthum sind es 23,6 km. Von dort per Bus über Irrel zurück nach Ernzen. 4. Variante: Wer die Tour auf zwei Tage aufteilen und im Ernzer Hof übernachten möchte, startet am besten von einem Parkplatz bei Holsthum (s. GPS-Datei). Der Ernzer Hof liegt dann etwa auf halber Strecke.
Kartenmaterial: Topographische Karte (1:25.000), Naturpark Südeifel, Blatt 3 (Süd) – Irrel, Echternach, zugleich Wanderkarte Nr.28 des Eifelvereins.
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Unser Wanderfreund Peter Zimmermann hat zu dieser Tour ein kleines Video erstellt, welches seine schönsten Impressionen in kurzer Abfolge vorstellt.
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In der Beschreibung der Streckenabschnitte informieren wir Sie über die detaillierte Streckenführung. Service: Unser Newsletter hält Euch monatlich auf dem Laufenden; neue Touren stellen wir im 2-Monats-Rhythmus vor. |