Wer mit dem Auto von Nordosten durch das flache Land auf Nideggen zufährt, wird kaum auf den Gedanken kommen, sich in unmittelbarer Nähe einer Venn-ähnlichen Landschaft zu befinden. Und doch liegt hier ein Naturschutzgebiet, das mit seinen Heidekraut-, Wiesen- und Waldflächen zum Wandern einlädt und zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten beherbergt.
Bereits der Einstieg ist ein Genuss: Wir durchqueren entlang des Drover Bachs das „Nachtigallental“, anschließend ein Waldstück und kommen schnell in das eigentliche Heidegebiet. Dieses umrunden wir gegen den Uhrzeigersinn auf überwiegend unbefestigten Wegen und Pfaden, über Holzstege, wie wir sie vom Venn kennen, und auf herrlichen Graswegen. Mal geht es durch Wald, mal durch offene Heide- und Wiesenlandschaften, die mit Birken, Eichen und Sträuchern durchsetzt sind. Und immer wieder zieht das Heidekraut, besonders während der Blütezeit im August/ September, die Blicke auf sich.
Vor allem im zweiten Streckenabschnitt bringen die zahlreichen Tümpel zusätzlich „Leben“ in die Wanderung. Wer sich Zeit nimmt, kann auch ohne biologische Kenntnisse faszinierende Beobachtungen machen. Ein Höhepunkt im doppelten Sinn ist gegen Schluss der Runde der Aussichtshügel, der trotz seiner geringen Höhe einen imponierenden Panoramablick auf die Heide bietet. Abschließend machen wir noch einen kleinen Umweg zum Helje Pötz, einer Quelle, von der aus das Wasser in römischer Zeit unterirdisch durch den Berg geführt wurde – der größte Tunnel aus dieser Epoche nördlich der Alpen!
Besonders die Liebhaber kurzer Touren werden ihre Freude an diesem Vorschlag haben: Die Wanderung umfasst nur 12,5 km und weist so gut wie keine Anstiege auf. Auch wer ohne GPS wandern möchte, wird hier auf seine Kosten kommen: Die gesamte Heidelandschaft ist durch Pflöcke mit unterschiedlichen Farben markiert, an denen man sich orientieren kann. Wir geben bei der Beschreibung der Streckenabschnitte diese Farben an. Im Übrigen besteht die Möglickeit, sämtliche gekennzeichneten Wege unter diesem Link herunterzuladen, sodass sich problemlos jede beliebige Route zusammenstellen lässt.
Einkehren kann man unterwegs nicht; allerdings befindet sich das Kulinaria nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt, und wer die kurze Strecke nach Nideggen fährt, kann dort zwischen mehreren Lokalen wählen.
Kartenmaterial: Erholungsgebiet Rureifel (1:25.000), Wanderkarte Nr. 2 des Eifelvereins
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Auf dieses Gebiet hat uns unser Wanderfreund Rudolf Gasper aufmerksam gemacht. Wir danken ihm herzlich für diesen Tipp.
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Einen ausführlichen Erlebnisbericht mit schönen Bildern zu dieser Tour finden Sie auf der ansprechenden und sehr informativen Webseite WandernBonn unserer Wanderfreundin Angelica Hocke.
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Unser Wanderfreund Peter Zimmermann hat zu dieser Tour ein kleines Video erstellt, welches seine schönsten Impressionen in kurzer Abfolge vorstellt.
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In der Beschreibung der Streckenabschnitte informieren wir Sie über die detaillierte Streckenführung.
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