Die verträumte Prüm zwischen Waxweiler und Bitburger Stausee (I)
LandDeutschland
BundeslandRheinland-Pfalz
KreisKreis Bitburg-Prüm
RegionSüdeifel
Rund-/StreckentourRundtour
Halb-/EintagestourEintagestour
Schwierigkeitsgradschwer
Frequentierungäußerst gering
Länge der Strecke21 km (verkürzte Variante: 17 km)
Zeitdauer ohne Pausen6 h
Höhendifferenz580 m
Anteil Wald80 %
Anteil Pfade34 %
Tourenbeschreibung

Eine historische Eiche, ein einsames Schloss, ein verlassenes Dorf und eine atemberaubende Ley

Ein Wunder – so haben wir es empfunden, als wir beim Auskundschaften immer wieder neue Traumpassagen in dieser einsamen Landschaft entdeckten: romantische Pfade und naturnahe Graswege, üppigen Bewuchs, Hochwald, Auenlandschaften, und historisch  interessante Plätze, aber die Prüm ist die Hauptdarstellerin dieser Tour. Mal wandern wir nahe am plätschernden Wasser, mal weiter entfernt, aber mit Blick auf eine liebliche Auenlandschaft, dann wieder müssen wir länger ansteigen und genießen plötzlich einen unerwarteten Tiefblick auf den Fluss mit seinen Windungen.

Wir parken direkt an der Prüm, verlassen diese aber sofort, steigen auf herrlichem Pfad aufwärts und schlagen einen längeren Bogen durch Wald, ehe es mit weiten Blicken abwärts zum Ortsrand von Mauel geht. Nun folgt der längste Teil der Wanderung, der sich bis zum Schluss am Verlauf der Prüm orientiert. Zunächst flussabwärts, erst noch auf Asphalt und breiten Wegen, dann auf wunderschönem Pfad bis kurz vor das Schloss Merkeshausen. Nach dem U-Turn folgt bald der zweite längere Anstieg, der uns auf den Ritscheberg bringt, wo Reste einer frühzeitlichen Wallanlage entdeckt wurden. Hier erleben wir auch den Höhepunkt dieser Tour: Ein Abstecher führt zu einer versteckten Ley, die auf der Karte keinen Namen hat und auf die nicht einmal ein Schild hinweist: Von diesem spektakulären Aussichtspunkt genießen wir einen Traumblick tief hinunter auf die Prüm und auf die gegenüber liegende Talseite, die wir kurz davor durchwandert haben.

Anschließend halten wir auf eine Besonderheit ganz anderer Art zu, den Staudenhof. Dieses Dorf wurde verlassen, als die Bewohner keine Arbeit im nahegelegenen Eisenhüttenwerk mehr gefunden haben. Die Häuser blieben zurück, verkamen immer mehr; heute stehen nur noch wenige, und ein einziges – die ehemalige Schule – ist noch bewohnt. Ein bemerkenswertes Dokument der Eifel-Geschichte.

Der Weiterweg beschert uns noch einmal eine Fülle herrlichster Eindrücke: einsame Pfade nahe am plätschernden Wasser und in felsiger Umgebung, Auenlandschaften und am Schluss ein weiteres Mal eine lange Ufer-Wanderung bis zum Parkplatz.

Die Tour ist mit 21 km und 580 Hm sehr fordernd. Wir bieten eine Abkürzung an, aber auch diese verlangt mit ca. 17 km noch einige Kondition. Liebhaber kurzer Touren kommen nur mit der Kurzrunde, die von Mauel gleich wieder zurückführt, auf ihre Kosten. Es gibt keine Einkehrmöglichkeit unterwegs, und bei der Planung sollte man berücksichtigen, dass hohes Gras und schmale, morastige Pfade das Gehen erschweren können.

Ein besonderes Dankeschön an Peter Zimmermann, der so v

Wegcharakter

Einerseits eine ganze Reihe herrlicher Pfade und naturnaher unbefestigter (Gras-) Wege; andererseits auch längere Stücke auf befestigten Wegen und – vor allem vor und hinter Mauel – Asphalt.

Ausrüstung

Wanderschuhe, Proviant für die gesamte Tour (keine Einkehrmöglichkeit unterwegs); im Sommer wegen hohen Bewuchses und Brennnessel-Passagen lange Hosen empfehlenswert.

Anreise

Von Waxweiler über die K 125 zum Parkplatz an der Prüm. Einsteigen könnte man auch in Mauel oder an der L 12 (Koordinaten: 50.055833, 6.435889). Wer die Abkürzung wählt, startet nahe der Mauelermühle und muss 850 m auf der Autostraße zurücklegen, um in die Tour einzusteigen.