Enge Schluchten und steile Pfade durchs Hohe Venn
LandBelgien
BundeslandWallonien
KreisProvinz Lüttich
RegionHohes Venn
Rund-/StreckentourRundtour
Halb-/EintagestourEintagestour
Schwierigkeitsgradsehr schwer
Frequentierungäußerst gering
Länge der Strecke31 km (verkürzte Variante: 21 km)
Zeitdauer ohne Pausen9 h
Höhendifferenz934 m
Anteil Wald80 %
Anteil Pfade46 %
Tourenbeschreibung

Diese eindrucksvolle und besonders lange Wanderung von 31 km führt uns meist abseits der bekannten, vielbegangenen Wanderwege in der Nähe der Orte Longfaye und Bevercé durch den südlichen Teil des Hohen Venns. Wir gehen auf idyllischen Pfaden durch enge Schluchten und stille Täler, über luftige Höhen und grüne Wiesen. Für den ausdauernden Wanderer wird diese Tour zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Man fühlt sich verzaubert beim Anblick der unberührten Natur und genießt stundenlang die Stille und Einsamkeit in einer paradiesischen Landschaft, die wir versucht haben, in zahlreichen Fotos einzufangen.

 

Wer allerdings eine Wegführung ohne große Höhenunterschiede erwartet – wie es sie häufig im Hohen Venn gibt – wird schnell enttäuscht sein und außer Puste geraten, denn die Route überrascht mit sehr unterschiedlichen Wegen und weist große Höhenunterschiede auf: Neben den Vennpisten, die durch Moorgebiete führen, gibt es auch einige steile Anstiege, die sich letztlich auf knapp 1000 Höhenmeter summieren, oder enge, dicht bewachsene Pfade und Steige durch Wald und über Wiesen sowie Wege, die wunderschönen Bachläufen folgen oder auf Höhen führen, die dem Wanderer weite Ausblicke über eine Traumlandschaft schenken.

 

Zu Beginn der Tour führt uns ein langer, schmaler, naturbelassener Pfad entlang des Ghasterbachs; dieser fordert schon aufgrund der zahlreichen Wurzeln und des hohen Pflanzenbewuchses unsere gesamte Aufmerksamkeit. Aber auch der folgende Abschnitt entlang der Warche in Richtung Burg Reinhardstein sowie Roberviller Talsperre wird aufgrund des unterschiedlichen Wegcharakters nie langweilig. Zum Teil sind die Wege recht steil und beschwerlich, und auf der Höhe der Burg muss man sogar ein bisschen klettern.

 

Der Höhenweg zwischen Walk und Bevercé, parallel zur Warche, ist ein besonderer Genuss. Die Aussichten, die sich vereinzelt bieten, sind wunderschön (siehe Bilder), der Wegverlauf idyllisch, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Von unserer einsamen Höhe aus können wir Wanderer sehen, die die einfachere, steigungsarme und stärker frequentierte Alternative unmittelbar am Ufer der Warche gewählt haben.

 

Auf einem Campingplatz in der Nähe von Bevercé treffen wir auf ein Gasthaus (Jupiler Mühle, siehe Bild), welches mit einer schön gelegenen Sonnenterrasse zur Rast einlädt, bevor uns der anstrengendste, aber zugleich attraktivste Teil der Tour bevorsteht (über 200 Meter stetiger Anstieg). Dieser führt uns in das Fraineuvenn, den Polleurbach entlang bis zum Polleurvenn, das durch seine üppige und reichhaltige Vegetation beeindruckt, und schließlich zurück zu unserem Ausgangspunkt.

 

Wegen der Länge dieser Tour haben wir eine Abkürzung angegeben. Sie ermöglicht es, aus der großen Runde zwei kürzere zu machen (20,4 km bzw. 21,2 km).

 

Wichtiger Hinweis: Da das Moor und die Heide streng geschützt sind, muss sich der Wanderer gewissenhaft an die Vorschriften halten, die auf den Hinweistafeln stehen. So dürfen zum Beispiel im Naturschutzgebiet keine Hunde mitgenommen werden. Man sollte sich auch vorsorglich vorher im Naturparkzentrum Botrange über evtl. jahreszeitlich bedingte Sperrungen informieren, um keine Enttäuschung zu erleben (Telefon: 0032 (0) 80 44 03 00).

 

Beachten Sie auch bitte die Hinweise zur Wegbeschaffenheit unter der Rubrik "Wegcharakter).

 

Diese Wanderung gehört zu den Höhepunkten in unserem bisherigen Tourenangebot. Wir möchten Herrn Eric Thomas danken, der uns aufgrund seiner langjährigen Wandererfahrung im Hohen Venn diese Strecke empfohlen hat.

 

Wer diese Tour lieber auf zwei Tage verteilen möchte, demjenigen bietet sich eine passende Übernachtungsmöglichkeit in Bevercé. Es gibt ca. 1 bis 1,5 km von der Gaststätte Jupiler Moulin in Richtung Malmedy eine Jugendherberge, wo man ohne Jugendherbergsausweis aber mit Frühstück schon ab ca. 19.- Euro (bei Einzel- / Doppelzimmerwunsch allerdings deutlich mehr) übernachten kann.

Wegcharakter

Wir haben diese anspruchsvolle Tour mit einer Weglänge von 31 km und einer Höhendifferenz von 934 m als sehr schwer eingestuft, zumal die Wege zum Teil nicht leicht zu gehen sind. Der Großteil der Strecke verläuft auf Pfaden, die häufig sehr eng und dicht mit Wurzeln und Pflanzen bewachsen sind, sodass das Gehen beschwerlich ist und die volle Aufmerksamkeit verlangt.

 

Charakteristisch für diese Wanderung sind die stetigen An- und Abstiege. Nur einmal ist ein längerer Anstieg von über 200 m zu überwinden.

 

Der Wanderer sollte auf jeden Fall über eine gute Kondition und Ausdauer verfügen, da eine Abkürzung der Tour nahezu unmöglich ist.

 

Des Weiteren muss damit gerechnet werden, dass

- je nach Wetterlage einige Passagen sehr morastig sind

- im Sommer einige Wege ziemlich bewachsen sein können

- aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten der Satellitenempfang manchmal für

  kurze Zeit gestört sein kann, sodass das Navigationsgerät die aktuelle Position

  ungenau wiedergibt.

Ausrüstung

Bequeme Wanderschuhe und ausreichend Proviant für einen ganzen Tag.

 

Eine Einkehr in der Jupiler Mühle ist zu empfehlen, um für den zweiten Teil der Tour genügend Kräfte zu sammeln.

 

Wanderstöcke können zusätzliche Sicherheit auf den zum Teil steilen und mit Wurzeln bewachsenen Pfaden bieten.

Anreise

Mit dem Auto zum Wanderparkplatz des Naturparkzentrums Botrange. Das Naturparkzentrum bietet eine Vielzahl an Informationen über das Hohe Venn sowie eine kleine Cafeteria.