Über Holzstege und Pfade rund ums Wallonische Venn
LandBelgien
BundeslandWallonien
KreisProvinz Lüttich
RegionHohes Venn
Rund-/StreckentourRundtour
Halb-/EintagestourEintagestour
Schwierigkeitsgradsehr schwer
Frequentierunggering
Länge der Strecke16 km
Zeitdauer ohne Pausen5 h
Höhendifferenz203 m
Anteil Wald20 %
Anteil Pfade55 %
Tourenbeschreibung

Für die 50. Tour haben wir das Hohe Venn gewählt, weil es bei unseren Wanderfreunden sehr beliebt ist. Wegen der vielen Panoramen und der abwechslungsreichen Strecke, die auch „naturnahe“, fordernde Passagen aufweist, scheint uns gerade diese Runde für ein NAE-Jubiläum besonders geeignet.


Die Wanderung startet am Signal de Botrange und umrundet das Wallonische Venn. Gleich nach dem Start eröffnet ein Aussichtsplatz herrliche Blicke in dieses Gebiet, dessen weite Grasflächen mit einzelnen Büschen und Baumgruppen gesprenkelt und von Wäldern umrahmt sind. Schon der erste Streckenabschnitt enthält alles, was ein Vennliebhaber erwartet. Bei fast durchgehend weiter Sicht wechseln sich verschiedene Szenerien ab: Auf Graswegen, Vennpisten und kaum noch erkennbaren Pfaden durchwandern wir Passagen mit Pfeifengras, hohem Farn, Eichen- und Birkenwald; Bäche werden gequert, Tümpel liegen am Weg, und immer wieder können wir uns an Wollgras-Flecken und bunten Blumen erfreuen. Besonders eindrucksvoll die vereinzelten Baumskelette und auch ganze Waldteile, die vom letzten Feuer angesengt sind und an unheimliche Moorgeschichten erinnern.

 

Anschließend ändert sich die Szenerie: Wir steigen zur Hill ab, einem Bach, der nahe der Botrange entspringt, und wandern längere Zeit bachaufwärts durch eine einsame, pittoreske Landschaft, der dunkle Moorbach ist mit großen Steinen übersät, die Ufer sind stellenweise felsig. Gleichzeitig ist dieser Teil wegen des tiefen Moorbodens, sperriger Wurzeln umgefallener Bäume trotz ausgebesserter Stege aber auch der forderndste Abschnitt der Runde.


Wenn wir den Bach gequert und diese Szenerie verlassen haben, sind wir schnell wieder im Freien, erblicken schon das Signal von Botrange und haben wie zu Beginn das gesamte Wallonische Venn vor Augen. Auf breiteren Wegen geht es nun zurück zum Ausgangspunkt.


Die gesamte Tour ist ca. 15,7 km lang; man muss zwar nur ca. 200 Höhenmeter überwinden, aber besonders bei Nässe sind die Wege im zweiten, z.T. auch schon im ersten Streckenabschnitt sehr mühsam zu begehen; das gilt besonders für die Passage an der Hill. Und während man ab der Bach-Passage der rotweißen Markierung folgen kann, sind die Wege anfangs nicht markiert und stellenweise schwer zu erkennen. Unbedingt mit GPS-Unterstützung gehen! Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit und auch keine Bänke.

 

Da das Moor und die Heide streng geschützt sind, muss sich der Wanderer gewissenhaft an die Vorschriften halten, die auf den Hinweistafeln stehen. So dürfen zum Beispiel auf dieser Tour keine Hunde mitgenommen werden, und es ist untersagt, die Zone C, die wir umrunden, ohne anerkannten Wanderführer zu betreten. Man sollte sich auch vorsorglich vorher im Naturparkzentrum Botrange über evtl. jahreszeitlich bedingte Sperrungen informieren, um keine Enttäuschung zu erleben (Telefon: 0032 (0) 80 44 03 00).

Wegcharakter

Die Rundwanderung führt über Holzstege, schmale Pfade und breite Wiesenwege. Wir starten auf 694 Höhenmeter und müssen insgesamt nur etwa 200 Höhenmeter überwinden. Es handelt sich um mäßige Steigungen, die ohne großen Kraftaufwand gemeistert werden können. Aber Vorsicht! Je nach Jahreszeit und Witterung können die Wege sehr morastig und beschwerlich sein, und die Holzstege an der Hill sind in einem beklagenswerten Zustand. Erst auf den letzten Kilometern beschließen wir den Rundkurs auf einem befestigten, breiten Weg.

Ausrüstung

Feste, wasserdichte, hohe Wanderschuhe oder Wanderstiefel, evtl. Stöcke; außerdem genügend Proviant, da es auf der gesamten Strecke keine Einkehrmöglichkeiten gibt. Da auch keine Bänke vorhanden sind, ist das Mitnehmen einer Picknickdecke zu empfehlen. Nur mit GPS-Unterstützung gehen.

Anreise

Mit dem Auto zum Wanderparkplatz am "Signal de Botrange".

 

Von Richtung Schleiden kommend über die B 258 bis Höfen, dann auf der K 25 bis Kalterherberg, von dort auf die B 399, die später in die N 669 übergeht, dann N 647 Richtung Sourbrodt. Hinter Sourbrodt auf die N 676 bis "Signal de Botrange".